Eigentlich hätte der Schuss aus elf Metern eine leichte Aufgabe für Orhan Ademi sein sollen. Doch der gefährlichste Angreifer des MSV Duisburg - immerhin bereits neun Tore - scheiterte am vergangenen Wochenende beim Gastspiel in Freiburg in kläglicher Art und Weise vom Strafstoßpunkt an Noah Atubolu, der den Ball sogar festhalten konnte. Durch den Fehlschuss des 30-Jährigen blieb es beim 0:0, am Ende stand gar eine bittere 0:1-Niederlage im Duell mit einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt.
Ademis vergebener Strafstoß war sinnbildlich für die Zebras, die seit Wochen die nötige Effizienz im Abschluss vermissen lassen. Und nun kommt offenbar auch noch eine Blockade vom Punkt dazu. Es war bereits der zweite Strafstoß in Folge, den die Duisburger vergaben. Anfang November scheiterte Moritz Stoppelkamp gegen Viktoria Berlin am gegnerischen Torhüter, der Fauxpas blieb damals allerdings folgenlos, da der MSV dennoch 1:0 gewinnen konnte - es war der einzige Ligasieg in sechs Spielen unter Hagen Schmidt.
Duisburg wird wohl einen neuen Schützen bekommen
Mit Blick auf Stoppelkamps vergebenem Strafstoß und dessen ohnehin nicht sehr großem Selbstvertrauen war es dann schließlich Ademi, der vorab als Schütze von Schmidt auserkoren war. Immerhin hatte der Schweizer zuvor in Halle schon einmal aus elf Metern getroffen. "Er ist ja eigentlich ein sicherer Schütze", sagte Schmidt auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Spiel gegen den SC Verl (Samstag, 14 Uhr). Die Art und Weise, wie Ademi am vergangenen Sonntag seine Großchance dann allerdings liegen ließ, sorgte auch bei Schmidt dafür, dass ihm wenig dazu einfiel.
Wer den nächsten Duisburger Strafstoß schießen wird, dazu wollte der MSV-Trainer keine konkreten Angaben machen. Nichtsdestotrotz ließ er durchblicken, dass es durchaus mal ein ganz neues Gesicht sein könnte. In jedem Fall würde sich das Trainerteam darüber vor einem Spiel Gedanken machen. "Aber die Tagesform gehört auch immer etwas dazu", betonte Schmidt.